Der Wuppertaler SV hat sich mit drei Siegen in Serie in die Winterpause verabschiedet. Nach den Niederlagen gegen den MSV Duisburg und dem Pokal-Aus bei Rot-Weiß Oberhausen waren die drei Dreier natürlich auch für den neuen WSV-Coach Sebastian Tyrala eine große Erleichterung.
Überhaupt hatte der 38-jährige ehemalige Bundesligaspieler (acht Einsätze) eine hoch emotionale und intensive Zeit von Juli bis Dezember 2024. Erst führte er Türkspor Dortmund erstmalig in der Vereinsgeschichte in die Regionalliga und wurde dann nach dem ersten Sieg in der 4. Liga gegen Eintracht Hohkeppel von seinen Aufgaben entbunden. Wenige Wochen später heuerte Tyrala dann beim Wuppertaler SV an. RevierSport hat mit ihm gesprochen.
Sebastian Tyrala, Trainer des Wuppertaler SV, über...
… die Hinrunde in der Regionalliga: "Insgesamt war es eine tolle Erfahrung. Es waren sechs sehr intensive Monate. Erst die Zeit bei Türkspor, dann Wuppertal. Ich habe auf jeden Fall viel gelernt, vielleicht sogar mehr als ich es mir gewünscht hätte (lacht)."
... den schönsten Moment der bisherigen Saison: "Da gab es einige. Angefangen hat alles mit dem ersten Spieltag und dem ersten Regionalliga-Spiel von Türkspor Dortmund - und das dann auch gegen den Wuppertaler SV. Das ich das Rückspiel dann auf der WSV-Bank sitzen würde, wusste ich da natürlich nicht. Eine irgendwo komische, aber auch schöne Geschichte. Der erste Sieg mit Türkspor war dann auch besonders - weil es ein historischer Erfolg war, der immer in den Vereinsbüchern stehen wird. Und auch das 0:5 beim MSV Duisburg vor 18.000 Fans gehört zu den Highlights. Wir haben mit Türkspor in einem Ligaspiel beim MSV vor dieser Kulisse gespielt - Wahnsinn! Dann muss ich natürlich sagen, dass ich bei so einem Verein wie Wuppertal Trainer sein darf, war dann auch ein Highlight in diesem verrückten Halbjahr."
... den schlimmsten Moment der bisherigen Saison: "Natürlich wäre ich zum damaligen Zeitpunkt länger bei Türkspor geblieben. Aber im Endeffekt bin ich durch die Beurlaubung auch beim Wuppertaler SV gelandet. Hier tut natürlich das Viertelfinale gegen Oberhausen weh, wo wir beim 0:3 einfach schlecht waren und somit ein Highlight im Jahr 2025 nicht spielen dürfen. RWO darf dann Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Halbfinale begrüßen. Das ist bitter für uns."
…die Ziele für 2025 und was passiert noch im Winter? "Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt klarmachen. Ich persönlich will mich mit guter Arbeit weiter für den WSV empfehlen. Im neuen Jahr geht es direkt am 5. Januar mit einem Top-Testspiel gegen den VfL Bochum los. Dann fliegen wir wenige Tage später schon in die Türkei. Ich freue mich auf das erste Winter-Trainingslager als Trainer. Personell könnte sich einiges tun. Wir wollen den Kader verschlanken. Die Spieler, die es betrifft, wissen Bescheid. Niklas Dams, unser Kapitän, hat nicht dazugehört. Ihn hätten wir nicht weggeschickt, aber er ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen und dann erfolgte die Trennung. Mal schauen, was so alles im Januar passiert."